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Quelle: geographie heute 271/272, 2009, S.23; gekürzt und aktualisiert

 

Einen Text erschließen, bedeutet …

die aktive Informationsgewinnung durch sinnerfassendes Lesen. Das Erschließen des Themas, des Aufbaus und den Inhalt des Textes führt zur Reduktion/Verdichtung und Strukturierung der Textinformationen.

 

Fünf-Schritt-Lesetechnik

1. Text überfliegen Ehe man im Text arbeiten kann, muss der Inhalt im Überblick erfasst sein, d.h., es muss erkannt werden, worum es geht.
2. Unbekanntes klären Unbekannte Begriffe oder Sachverhalte müssen geklärt werden. Das Nachschlagen in Lexika oder Fachbüchern hilft, diese Verständnisschwierigkeiten zu überwinden.
3. Textstellen markieren Erst jetzt kann mit einer systematischen Textanalyse begonnen werden: wichtige Begriffe und Halbsätze markieren. Es reduziert den Text auf wesentliche Aussagen, verdichtet den Inhalt und trennt Wichtiges von Unwichtigem.
4. Text in Abschnitte gliedern und zusammenfassen Neben der optischen Hervorhebung wichtiger Begriffe und Aussagen geht es parallel um die strukturelle und inhaltliche Erfassung des Textes. Durch das Gliedern in Sinnabschnitte und dem Formulieren von Leitbegriffen bzw. Überschriften können zusammenhängende Textabschnitte thematisch strukturiert werden und in ihren inhaltlichen Zusammenhängen verdeutlicht werden.
5. Hauptaussagen formulieren Die Formulierung von Hauptaussagen des Textes in eigenen Worten schließt die eigentliche Texterschließung ab.

 

Einen Text verarbeiten, bedeutet…

dass nach der Erschließung des Textinhaltes eine produktive Informationsverarbeitung folgen muss. Nach der Reproduktion belegt erst die Transformation, ob der Text verstanden und auch als Verfügungs- sowie Transferwissen vorhanden bzw. anwendbar ist.

 

Visualisierungsmöglichkeiten, um den Sachverhalt strukturiert in einem Sinn- und Erklärungszusammenhang darzustellen, sind

Flussdiagramm
Mind Map
Concept Map

Begriffshierarchie

 

Weitere Varianten sind

  • eine Bildgeschichte zum Text zeichnen bzw. beschriften,
  • den Inhalt in grafische Darstellungen umwandeln,
  • ein Kreuzworträtsel oder Quiz zum Text entwickeln,
  • eine Talkshow oder ein Rollenspiel zum Text inszenieren
  • eine Präsentation z.B. mit einem Plakat gestalten u.v.m.

Klausuren schreiben bedeutet, …

eine materialgebundene Problemerörterung mit Raumbezug darzustellen.

 Wiederholen Sie systematisch und tiefgründig die Themen des Semesters.

 Verfolgen Sie regelmäßig und umfassend das aktuelle Weltgeschehen.

 Beachten Sie die Hinweise ihrer bereits geschriebenen Klausuren. 

 

  1. Zeit einteilen

Haben Sie die Arbeitszeit und deren Relation 30 : 40 : 30 immer im Blick. Beginnen Sie mit einer Lösungsskizze.

 

  1. Thema fokussieren

Beachten Sie den zentralen Schwerpunkt der Klausur: Problemerörterung mit Raumbezug. 

 

  1. Operatoren anwenden

Konzentrieren Sie sich auf die konkrete Aufgabenstellung bzw. Handlungsanweisung in Verbindung mit den Anforderungsbereichen – Kennen – Anwenden – Urteilen. 

 

  1. Materialien auswerten

Sichten Sie das Material und ordnen Sie es den Teilaufgaben zu. Alle Materialien müssen unter Angabe der Fundstelle verwendet und sachlogisch in die Darlegungen eingebunden werden.

 

  1. Struktur aufstellen

Ordnen Sie die Lösungsschritte eindeutig den Aufgaben 1-3 zu. Gliedern Sie sowohl inhaltlich als auch formal. Vergessen Sie nicht die thematisierende Einleitung und das zu begründende Urteil am Ende ihrer Klausur. 

 

  1. Fachsprache anwenden

Die sichere Verwendung von Fachtermini bringt Prägnanz in die Darstellungen.

 

  1. Inhalte analysieren

Getroffene Kernaussagen müssen konsequent nachgewiesen werden. Fakten, Statistiken u.ä. nicht nur aufzählen, sondern einordnen, hinterfragen und Schlussfolgerungen ziehen. Hüten Sie sich vor pauschalen, zu allgemeinen Aussagen, setzen Sie statt dessen Akzente.

 

  1. Verknüpfungen herstellen

Die Logik der Ausführungen und die Darstellung von Zusammenhängen tragen entscheidend zur Qualität ihrer Eigenleistung bei.

 

  1. Formales beachten

Achten Sie auf ihr Schriftbild: Buchstaben deutlich schreiben. Ergänzungen werden auf ein separates Blatt notiert.

 

  1. Durchsicht einplanen

Nehmen Sie sich am Ende der Klausur ausreichend Zeit für eine Kontrolle der Rechtschreibung.

 

Auswertung des Materials

Verwenden Sie immer alle Materialien. Schreiben Sie für sich neben jedes Material

- die Hauptaussage,

- den Bezug zum Thema und ggf. den Verweis zu anderen Materialien,

- die relevanten Theorien und Fachbegriffe.

 

Gliederung des Textes

Strukturieren Sie die Bearbeitung/Darstellung der Aufgaben 1,2 und 3 entsprechend der AFB I bis III:

Einleitung mit Lage- beschreibung Entwickeln Sie nachvollziehbar und prägnant den thematischen Schwerpunkt der Klausur. problemorientiert hinführen

Beschreiben Sie die Lage des topografischen Objektes:

- Nennen Sie die Subregion, z.B. Südwesteuropa (Diercke, S.279/3).

- Ordnen Sie bei Ländern zu: Binnenstaat, Küstenstaat, Inselstaat; ggf. Lagebeziehungen bzw. Anrainer konkretisieren.

- Geben Sie die Koordinaten an: bei einer Stadt  Punktangabe; bei größerem Raum „von … bis“-Angabe. Weitere Ordnungsraster …

sich orientieren  
 
Überleitung Leiten Sie zur ersten Aufgabe über, indem Sie kurz beschreiben, was das mit der Themenfrage zu tun hat. 30% AFB I   Operatoren:  beschreiben, darstellen etc.*
1. Aufgabe Raum- & Problembeschreibung
Themenbezogene Wiedergabe von Wissen und/oder Auswertung von Basismaterialien. Formulieren Sie ein kurzes Fazit für diese Aufgabe.
 
Überleitung Leiten Sie zur zweiten Aufgabe über, indem Sie kurz beschreiben, was das mit der Themenfrage zu tun hat. 40% AFB II   Operatoren: erläutern, analysieren etc.*
2. Aufgabe Raum- & Problemanalyse
Fragen Sie sich: Was passiert? Warum? Welche Folgen ergeben sich? Gibt es Vergleichbares? Welche Theorie passt zur Erklärung? Formulieren Sie ein kurzes Fazit für diese Aufgabe.
 
Überleitung Leiten Sie zur dritten Aufgabe über, indem Sie kurz beschreiben, was das mit der Themenfrage zu tun hat. 30% AFB III   Operatoren: beurteilen, diskutieren etc.*
3. Aufgabe Raum- & Problembewertung
Präsentieren Sie erst Ihre Pro- und Contra-Argumente und bewerten Sie diese dann. Umgekehrt laufen Sie Gefahr, einseitig zu argumentieren. Ggf. praktikable Lösungsstrategien ableiten.
 
Fazit Kommen Sie abschließend auf die Themenfrage zurück und beantworten Sie diese schlüssig begründet.  themenbezogen urteilen

* vgl. Operatorenliste im Fach Geografie, EPA

Bewertungskriterien

85% Inhalt

  • Anwenden des topographischen Orientierungswissens und fundierter Fachkenntnisse
  • Anwenden geographisch relevanter Arbeitstechniken
  • Entwickeln nachvollziehbarer, vernetzter und analysegestützter Gedankengänge
  • Erfassen und Erläutern von räumlichen Strukturen, Prozessen und deren Zusammenhängen
  • mehrperspektivische Bewertung von Raumstrukturen und/oder Raumentwicklungen
  • Erörterung von Problemlösungen

 

15% Sprache

  • Verwendung von Fachbegriffen
  • Einhaltung sprachlicher Normen: Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung
  • Kenntlichmachung der Struktur: Absätze, Übergänge, Bezüge, Klarheit der Darstellung
  • äußere Form: Schriftbild, Layout, typographische Vereinbarungen, graphische Elemente

 

Viel Erfolg!!!

Unterrichtszeiten

1. Block: 08.00 - 09.30 Uhr
[1. Stunde: 07.50 - 08.35 Uhr]
[2. Stunde: 08.45 - 09.30 Uhr]
2. Block: 09.55 - 11.25 Uhr
3. Block: 11.55 - 13.25 Uhr
4. Block: 13.40 - 15.10 Uhr
[7. Stunde: 13.40 - 14.25 Uhr]
[8. Stunde: 14.35 - 15.20 Uhr]
5. Block: 15.30 - 17.00 Uhr

Zeiten nach Kurzstundenplan:

1. Block: 08.00 - 09.00 Uhr
[1. Stunde: 07.50 - 08.20 Uhr]
[2. Stunde: 08.30 - 09.00 Uhr]
2. Block: 09.25 - 10.25 Uhr
3. Block: 10.55 - 11.55 Uhr
4. Block: 12.10 - 13.10 Uhr
[7. Stunde: 12.10 - 12.40 Uhr]
[8. Stunde: 12.50 - 13.20 Uhr]
5. Block: 13.35 - 14.35 Uhr