Geschrieben von: Felix F., Klasse 9b

Vom 16. bis zum 22. April fand im Rahmen des Erasmus+-Projekts der Europäischen Union die vierte von fünf Schüleraustauschswochen statt, diesmal in der Ostseestadt Klaipeda im Westen von Litauen.

Die Anreise fand per Flieger statt, und auch wenn das Flugzeug erst um 1 Uhr nachts in Palanga, einem Nachbarort von Klaipeda ankam und jeder der sechs deutschen Teilnehmer zu seinem bzw. ihrem individuellen Austauschpartner per Bus transferiert wurde, hatten alle Schüler, sowohl die deutschen als auch die litauischen und alle anderen Teilnehmer, genug Kraft, um am Morgen des 17. April im "Klaipedos 'Aitvaro' Gimnazija" zu erscheinen, um am ersten Teil der Woche, die natürlich wie der Rest des Projektes unter dem Aufruf "S.O.S.: Save Our Sphere" verlief, teilzuhaben.

Der erste Tag begann mit einer Begrüßung von den und für die Teilnehmer des Projekts in Form von Vorstellungen und Musik. Darauf wurden alle Schüler von allen Ländern in Gruppen aufgeteilt, sodass in jeder Gruppe eine Person von jedem Land präsent war. Nach einer Pause gab es eine Tour durch die Schule und dann Mittagessen. Danach war Freizeit.

Der zweite Tag war dann etwas spektakulärer: Der erste Workshop des Projekts bestand daraus, in den internationalen Gruppen ein Plakat zu entwerfen, welches zu einem "grüneren" Verhalten ermutigt. Nachdem diese dann vorgestellt wurden, folgte eine kurze Busfahrt nach Palanga, wo sich das Bernsteinmuseum Palanga befindet. Im Bernsteinmuseum gab es eine Menge verschiedener Bernsteine, von überall aus der Welt. Der größte wiegt über 3,5kg! Im Anschluss daran sind wir alle noch einmal am Ostseestrand entlanggelaufen und haben etwas in einem Hotelrestaurant gegessen, bevor es wieder zurück nach Klaipeda ging und auch der zweite Tag des Austauschs ein Ende nahm.

Der dritte Tag war für viele mit Sicherheit das Highlight: statt einem Treffen an der Schule versammelten sich alle an einer Fährenstation und fuhren zur Kurischen Nehrung zum Delfinarium von Klaipeda, wo es zuerst einen weiteren Workshop zur Verschmutzung der Ostsee durch den Menschen und die Auswirkungen und darauf folgend eine 40-minütige Show mit Delfinen und Seelöwen gab. Zum Schluss, bevor dann auch der dritte Tag vorüber ging, konnten alle nochmal in das benachbarte Museum/Aquarium gehen, in dem unter anderem noch Pinguine und Robben leben. Als wir wieder auf dem Festland waren, gab es noch ein gemeinsames Mittagessen und der Tag war vorbei.

Der vierte Tag fing mit einigen Videos der litauischen Austauschschüler und -schülerinnen zum Thema Umweltverschmutzung an. Nach der letzten Mittagspause wurden dann neue Gruppen à vier Personen zufällig gebildet. In diesen Gruppen wurde dann gegen eine andere Gruppe debattiert, ob es möglich ist, die Auswirkungen des Klimawandels jetzt zu stoppen oder nicht. Es gab drei Phasen mit acht Gruppen in der ersten, den vier davon überzeugendsten in der zweiten und den besten beiden in der dritten Runde für eine endgültige Debatte. Und auch wenn kein deutscher Schüler in der Siegergruppe der letzten Debatte war, war es ein schöner Abschluss zum Projekttag.

Am letzten Projekttag gab es eine Präsentation mit einigen Projektergebnissen und die feierliche Verabschiedung mit Urkundenübergabe fand statt. Danach gab es Pizza und die ersten Schülergruppen reisten wieder ab. In der Nacht auf Samstag war es dann auch für die deutschen Schüler Zeit, um 3 Uhr mit dem Bus zum Flughafen gebracht und mit dem Flieger zurück nach Berlin zu kommen.

Zusammenfassend war es eine sehr exotische Erfahrung, mit Dingen, die man hier natürlich nicht leicht machen kann, wie die Delfin-Show, und vielleicht nicht den besten Abreisezeiten, aber das war es wert. Hoffentlich gibt es noch viele weitere dieser Austausch-Projekte, denn ich kann es nur jedem ans Herz legen, es auch mal zu versuchen.